Bowlen schmecken wunderbar erfrischend und liefern den Snack zum Drink oft gleich mit. Hier findest du hilfreiche Tipps für die Zubereitung deiner selbstgemachten Bowle und Inspiration durch altbewährte Rezepte.
Bowle-Zutaten und Grundrezept
Die Bowle ist ein alkoholisches Mix-Getränk aus Wein, Sekt, Mineralwasser, Früchten oder Kräutern, kann aber auch alkoholfrei zubereitet werden. Immer öfter trifft man sie auf Sommerpartys und Grillabenden an. Der unkomplizierte, feinfruchtige und moussierende Geschmack sowie das Naschen der beschwipsten Früchte machen die Bowle so attraktiv.
Das Bowle-Grundrezept
Für die Zubereitung einer Bowle mit Alkohol brauchst du drei Grundzutaten: Weißwein, Sekt und Obst. Bei den Früchten sowie allen weiteren Zutaten sind deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. Achte besonders auf die Qualität der einzelnen Zutaten – eine Bowle ist immer nur so gut wie die Zutaten, die du verwendest!
Zubereitung:
- Zunächst schneidest du das Obst in Stücke und gibst sie in dein Bowle-Gefäß.
- Wer möchte, kann die Früchte mit etwas Zucker bestreuen oder mit Likör marinieren, bevor der Wein hinzugegeben wird. Der Zucker sorgt dafür, dass die Früchte Saft ziehen und deine Bowle noch fruchtiger schmeckt.
- Anschließend gießt du den Wein dazu und stellst das Gefäß für mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank.
- Vor dem Servieren gießt du deinen Bowle-Ansatz mit Sekt auf – fertig ist deine selbstgemachte Bowle!
Bowle-Wein: Welcher Wein kommt in die Bowle?
Die klassische Bowle verlangt nach einem Weißwein mit Fruchtnote. Wer es gerne etwas süßer mag, kann auch lieblichen Weißwein in Bowle verwenden.
Als Bowle-Wein besonders geeignet sind:
- Riesling,
- Weiß- / Grauburgunder oder
- Silvaner
Je aromatischer die Frucht, die du in deiner Bowle verwendest, desto aromatischer sollte auch der Wein sein. Manche Rebsorten weisen eher bestimmte Fruchtnoten auf als andere. So wird bei der Scheurebe oft ein beeriges Aroma der schwarzen Johannisbeere festgestellt – perfekt für eine Beerenbowle!
In jedem Fall solltest du den Wein zuvor schon einmal probiert haben und dessen Aromatik kennen, dann kannst du deinen Gästen auf der nächsten Gartenparty sicher spannende Kreationen mit deinem persönlichen Bowle-Wein kredenzen.
Neben Weißwein-Bowlen gibt es natürlich auch Rosé- oder Rotwein-Bowlen. Die Zubereitung der Bowle ist dabei die gleiche wie mit Weißwein. Welchen Wein du für Bowle wählst, hängt jedoch stark von der Gesamt-Komposition ab – oder anders gesagt: Wähle einen Wein, der zu den Früchten passt und mit deren Aromen harmoniert!
Für eine Bowle mit Roséwein eignen sich zum Beispiel Erdbeeren als Früchte hervorragend.
Generell sind kräftige Rotweine eher nicht zu empfehlen, weil das Obst bei einem hohen Tanningehalt untergeht und die Bowle schnell bitter schmeckt. Wenn es ein Rotwein sein soll, sollte er leicht und fruchtig sein.
Welchen Sekt für die Bowle verwenden?
Ähnlich wie beim Wein ist es wichtig, den richtigen Sekt für Bowle zu verwenden. Dieser wird erst zum Schluss hinzugefügt und sorgt für das Prickeln deiner Bowle. Auch der Sekt sollte die Frucht-Aromatik unterstützen und diese nicht abflachen, wie es bei zu trockenen Schaumweinen der Fall ist. In Sachen Geschmacksrichtung solltest du deshalb einen halbtrockenen bis trockenen Sekt verwenden. Ein fruchtiger Winzersekt ist immer eine gute Wahl.
Tipps für die perfekte Bowle
Grundsätzlich kann bei der Zubereitung einer Bowle also nicht viel schiefgehen. Trotzdem gibt es ein paar Fehler, die du unbedingt vermeiden solltest. Hier ein paar hilfreiche Tipps:
Beschwipste Früchte
Die Früchte sollten möglichst frisch, unbehandelt und entsteint sein. Je reifer sie sind, desto mehr Aroma geben sie an das Getränk ab. Zu weich sollten sie allerdings auch nicht sein, sonst fallen sie deinen Gästen vom Spieß. Beim Schneiden und Putzen solltest du das Obst also behutsam behandeln und nicht zerdrücken.
Alkoholfreie Varianten
Wenn du eine alkoholfreie Bowle servieren möchtest, kannst du den Wein durch Limonaden, Säfte oder Wasser mit Geschmack ersetzen. Zum Schluss wird dann mit Mineralwasser aufgegossen. Wähle hierfür ein kohlensäurehaltiges Mineralwasser mit vielen Mineralien, um deinen Körper mit wichtigen Mineralstoffen wie Calcium und Magnesium zu versorgen.
Als letztes die Kohlensäure!
Die kohlensäurehaltigen Zutaten wie Sekt oder Mineralwasser solltest du erst kurz vor dem Servieren in dein Bowle-Gefäß geben. Danach sollte die Bowle auch nur noch einmal kurz umgerührt werden – schließlich soll beim Trinken ein leichtes Prickeln auf der Zunge zu spüren sein!
Bowle kühlen
Verwende für die Kühlung der Bowle möglichst keine Eiswürfel, sonst verwässert das Getränk.
Beachte stattdessen die folgenden Tipps:
- Stelle Wein und Sekt bereits am Vortag in den Kühlschrank. Sind deine Zutaten kalt genug, wird es auch die Bowle sein.
- Die fertige Bowle kannst du in einem improvisierten Eiswürfelkühler servieren. Stelle das Gefäß dazu einfach in einen Behälter mit Eiswürfeln.
- Gefrorene Weintrauben eignen sich prima als Eiswürfel-Ersatz! Dazu einfach die Trauben von den Rappen zupfen und ins Gefrierfach legen. Die gefrorenen Trauben in die Bowle geben und servieren.
Weitere Zutaten
Neben den Grundzutaten kannst du natürlich weitere Zutaten zu deiner Bowle hinzufügen. Besonders eignen sich verschiedene Kräuter wie Minze, Zitronenmelisse oder auch Rosmarin. Gib dazu einfach beliebig viele Zweige zu den Früchten in deinem Bowle-Gefäß. Anschließend den Wein hinzufügen und kaltstellen. Bevor du den Sekt aufgießt, kannst du die Zweige wieder herausnehmen. Minze & Co. eignen sich übrigens auch hervorragend als Garnitur!
Bowle-Rezepte zum Selbermachen
Ob auf der Gartenparty oder entspannt am See: Die Bowle gehört zum Sommer einfach dazu! Deshalb findest du hier einige klassische Bowle-Rezepte, die du unbedingt testen solltest.
Tipp: Durch das Hinzufügen oder Weglassen einzelner Obstsorten kannst du deine eigene, individuelle Bowle zubereiten. Probiere es direkt aus und kreiere deine persönliche Lieblingsbowle!
Kalte Ente: Die Bowle mit Geschichte
Von dieser Bowle hast du sicher schon einmal gehört. Gerade in den 50er- und 60er-Jahren gehörte das Trend-Getränk zum lustigen Beisammensein einfach dazu. Aber auch heute noch ist die Kalte Ente ein echter Klassiker unter den Bowle-Rezepten. „Erfunden“ wurde die Kalte Ente wohl bereits im 18. Jahrhundert in Koblenz.
Ursprung der Kalten Ente
Der Legende nach soll der Erzbischof und Kurfürst von Trier, Clemens Wenzeslaus, die „Kalte Ente“ erfunden haben. Wenzeslaus gab im Koblenzer Schloss ein besonders üppiges Festmahl. Nach dem Dessert kam ihm die Idee, statt Mocca ein „Kaltes Ende“ zu servieren. Er beauftragte seine Diener, eine Flasche Mosel- und Rheinwein sowie ein Flasche Champagner zusammen zu gießen und mit Zitrone und Zitronenmelisse zu würzen. Aus dem „kalten Ende“ wurde dann die „Kalte Ente“ abgeleitet.
Kalte Ente: Rezept
Für die Kalte Ente benötigst du:
- zwei Zitronen,
- eine Flasche trockenen Riesling (von der Mosel),
- eine Flasche Winzersekt (vom Mittelrhein) und
- 50 g Zucker.
Zubereitung:
- Den Sekt und den Weißwein solltest du gut kühlen – am besten stellst du die beiden Flaschen bereits am Vortag kalt.
- Wasche die Zitronen heiß ab und schäle die Schale spiralförmig ab. Achte dabei darauf, dass an der Schale nichts Weißes mehr hängt, da die Bowle sonst bitter werden kann.
- Presse die Zitronen aus.
- Fülle den Zitronensaft und die Zitronenschale mit Weißwein und Zucker in das Bowle-Gefäß.
- Decke das Gefäß ab und stelle es kalt.
- Gieße kurz vor dem Servieren den eiskalten Sekt auf.
Melonenbowle: Alkoholfreie Sommerbowle
Alkoholfreie Bowlen sind lecker und erfrischend zugleich. Aufgrund des Vitamin- und Mineralstoffgehaltes eignen sie sich perfekt an heißen Tagen – und das für die ganze Familie! Diese alkoholfreie Melonenbowle lässt sich super einfach zubereiten und versorgt dich im Sommer mit ausreichend Flüssigkeit.
Rezept: Melonenbowle alkoholfrei
Für die alkoholfreie Melonenbowle benötigst du:
- eine kleine Honigmelone,
- 50 g kandierten Ingwer,
- Saft von zwei Zitronen,
- einen Liter Mineralwasser,
- einige Pfefferminzblätter und
- einen großen Löffel Honig.
Zubereitung:
- Das Fruchtfleisch der Melone in Würfel und den Ingwer möglichst klein schneiden und in einem Bowle-Gefäß mischen.
- Fülle das Gefäß mit dem Mineralwasser auf und lasse die Mischung mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ziehen.
- Kurz vor dem Servieren Zitronensaft, Minze und Honig hinzugeben und kurz durchrühren.