Philipp Heine von der Weinbar Weimar im Interview 

Wie bist du zum Wein gekommen? 
So richtig zum Wein gekommen bin ich eigentlich durch meinen damaligen Chef aus dem Restaurant Oxymoron in Berlin. Nach dem Besuch einer Weinmesse, bei der ich nicht professionell mitreden konnte, packte mich das Interesse mehr wissen zu wollen.  

Anna Koller & Philipp Heine, Gastgeber Weinbar Weimar

Wann und warum hast du dich entschieden den Wein zum Beruf zu machen? 

2010 fing es langsam an, dass aus Interesse Leidenschaft geworden ist. Ich besuchte Messen und Weingüter und habe einen Kurs bei Jürgen Hammer absolviert. Am Thema Wein finde ich spannend, dass man je mehr man sich beschäftigt, es umso interessanter wird. Mir macht es einfach Spaß mich auf ein Produkt zu fokussieren, mehr vom Handwerk zu verstehen und dieses Wissen dann weiterzugeben.  

Wofür stehen die WeinPlaces für dich persönlich? 

Die WeinPlaces sind für mich zum einen ein super Guide, wenn ich verreise. Da ich das Büchlein immer dabei habe, schaue ich als erstes nach, wo ich entspannt ein gutes Glas Wein trinken kann. Aber es ist für mich auch ein Zeitgeist-Dokument und Inspirationsquelle. Ich kann entdecken, wer vielleicht einen ähnlichen Ansatz wie wir hat, und Schnittstellen finden. WeinPlaces steht für mich für Qualität in legerer Atmosphäre, die aber professionell und individuell umgesetzt ist.  

Welchen Klassiker hast du immer im Haus? 

Als Riesling-Fans, gibt es bei uns immer einen Mosel Riesling von Nik Weis vom Weingut St. Urbans-Hof. Er ist ein guter Freund von uns und bietet ausgezeichnete Rieslinge in allen Qualitäten an. Aber auch Weine vom Ätna und einen spannenden Nero d’Avola von Planeta auf Sizilien gibt es immer bei uns. Hier habe ich vor der Öffnung der Weinbar gearbeitet.  

Wenn du ein Wein wärst, welcher wärst du? 

Dann wäre ich natürlich ein Riesling, weil dieser unglaublich viele Facetten und Spielarten hat. Er fühlt sich manchmal ganz wohl, frisch und spritzig und manchmal ist er nicht so zugänglich, so wie ich.  

Dein Motto in Sachen Wein?  
Mehr Liebe, mehr Wein, mehr Leben.  

Was trinkst du, wenn du keinen Wein trinkst? 

Außer Wein trinke ich sehr gerne ein Helles von der Braumanufaktur Heimathafen. Das macht ein Freund aus Erfurt. Und außerdem Espresso und viel Wasser. Espresso gehört für mich einfach zur Lebensart dazu.  

Wo trinkst du Wein am liebsten, wenn du nicht gerade in deiner Weinbar bist? 

Auf dem Weingut. Zuhause trinken wir kaum noch Wein, weil man schon beruflich Wein trinkt. Aber da wir gerne verreisen und man erst in der Weinregion die Einheit von Wein, Boden, Rebe und Essen verstehen kann, am liebsten eben dort.  

Your personal hidden treasure? 

Natürlich ein Riesling. Und zwar den im Holzfass ausgebauten Riesling von 2014 von Jörn Goziewski aus dem Rheingau. Der Erfurter macht u.a. sehr experimentelle Weine in der Lage Winkeler Hasensprung.